Wie kam ich zu meiner Berufung?

Schon als Kind hatte die spirituelle Welt eine magische Anziehungskraft auf mich. Ich erinnere mich noch gut daran, wie meine Mutter mir verschiedene Glaubensrichtungen und insbesondere Mythen näherbrachte. Dadurch prägte sich bei mir der Gedanke ein, dass es auf der Erde und im Universum weit mehr geben musste, als das, was wir mit bloßem Auge sehen können.

In der Volksschule wurden wir einmal gefragt, was wir später einmal werden möchten. Meine Antwort kam ohne Zögern: Hellseherin – jemand, der in die Zukunft blicken kann, um anderen zu helfen. Natürlich wusste mein Lehrer, dass dies kein „richtiger“ Beruf war, aber wer würde einem Kind schon seine Fantasie nehmen?

Auch Jahre später hatte ich noch keine klare Vorstellung davon, wohin mein beruflicher Weg mich führen sollte. Egal, welche Schule ich besuchte – zuletzt eine Abendschule, die ich jedoch nie abschloss – immer hatte ich das gleiche Gefühl: Das ist nicht mein Weg.

Mit der Zeit versank ich in Verzweiflung. Keine Lehre – was sollte bloß aus mir werden? Doch als ich begann, meine Vergangenheit aufzuarbeiten und mich dem Fluss des Lebens hinzugeben, begegnete ich immer wieder spirituellen Lehren: den sieben Chakren, Engelszahlen oder Traumdeutungen. Es war, als könnte ich der spirituellen Welt nicht entkommen.

Und tatsächlich – so unglaublich es klingen mag – erlebte ich bald paranormale Phänomene: Visionen, bizarre Träume, die sich später als wahr herausstellten. Zudem hatte ich eine stark ausgeprägte Intuition. Ich spürte schnell, wer es gut mit mir meinte und wie sich Dinge entwickeln würden.

Irgendwann erfuhr ich durch Bekannte und meine Familie, dass man tatsächlich als Energetikerin arbeiten konnte. Zunächst war ich skeptisch, ob das ohne klassische Ausbildung möglich sei. Doch ich stellte fest: Diese Berufung erfordert keine formelle Lehre, sondern vielmehr eine Gabe und den richtigen Zugang zur Energiearbeit.

Da ich schon immer gerne selbstbestimmt gearbeitet habe und oft den Wunsch hatte, meine eigene Chefin zu sein, erschien mir dieser Weg perfekt. Zudem verspürte ich eine tiefe Sehnsucht, mein Talent mit anderen zu teilen und Menschen zu helfen. Nach Jahren der Selbstreflexion erkannte ich schließlich mein größtes Anliegen:

Ich wollte die Menschen davon überzeugen, dass es weit mehr gibt, als wir zu wissen glauben – und meine Fähigkeiten nutzen, um anderen zu helfen.

Ich fragte mich: „Diese Erlebnisse können doch nicht umsonst gewesen sein! Irgendetwas will mir das doch sagen.“

Und so stand mein Entschluss fest: Ich wollte Energetikerin werden.